Aktionen der UBL – Mitglieder

In den letzten Tagen waren auch einige Mitglieder der UBL Limeshain in ihren Streuobstbeständen mit der Baumpflege beschäftigt. Wie fast überall gibt es auch bei diesem Thema sehr unterschiedliche Meinungen zum richtigen Zeitpunkt oder der Art des Schnittes. Aber wie bereits früher bekannt war: Der größte Fehler den man bei Bäume Schneiden machen kann ist der, die Bäume nicht zu schneiden.

Streuobstwiesen gehören eigentlich zum prägenden Landschaftsbild der Wetterau. „Eigentlich“ deshalb, da immer weniger Baumstücke aktiv genutzt werden oder aus verschiedenen Gründen gar ganz verschwinden. Unser Ziel ist es, diese Biotope zu erhalten und die Menschen wieder stärker für die Nutzung zu begeistern. Auf der einen Seite gibt es viele ungenutzte Streuobstwiesen und auf der anderen Seite Menschen, die gerne Bäume bewirtschaften würden. Daher wäre eine Plattform wünschenswert, mittels derer man diese beiden Seiten in einem rechtlich sicheren Rahmen zusammenbringen kann. Außerdem müsste überlegt werden, wie man „Neueigentümer“ mit den (nicht wenigen und auch teilweise strengen) Vorgaben und Auflagen bei der Bewirtschaftung von Streuobstbeständen vertraut machen kann.

Sicherlich machen diese alten Bestände mit Bäumen, die teilweise über 100 Jahre alt sind und schon von mehreren Generationen bewirtschaftet und gepflegt wurden viel Arbeit – die sich aber lohnt. Wenn man jetzt gegen Ende des Winters an den ersten wärmeren Tagen auf einer Streuobstwiese eine Pause macht und mit einem warmen Tee in der Sonne sitzt, kann man sich immer an der wieder erwachenden Natur erfreuen und die Tage im Herbst denken, wenn man im wahrsten Sinne des Wortes die Früchte seiner Arbeit ernten kann. Wenn dann der Bembel mit Apfelwein von den eigenen Äpfeln vor einem steht ist auch der Muskelkater schnell vergessen.

Eigentlich ist die Arbeit auf einem Baumstück also doch eher wie ein kleiner Urlaub und eine willkommene Auszeit.